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Perinatalzentrum

Fragen & Antworten

Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten zum Perinatalzentrum

Geburtsmedizin

Was ist ein Perinatalzentrum?

In einem Perinatalzentrum werden Schwangere sowie Früh- und Neugeborene durch ein interdisziplinäres Ärzteteam versorgt. Diese Zentren sind auf die Behandlung von Risikoschwangeren und Frühgeborenen spezialisiert.


Welche Perinatalzentren gibt es?

In Deutschland werden Perinatalzentren unterschieden in Level 1 und 2. In einem Level 1 Perinatalzentrum werden alle Frühgeborenen ab der 24+0SSW behandelt, in einem Level 2 Perinatalzentrum Neugeborene ab der 29+0 SSW und einem Gewicht von 1250g.


Wann muss ich in ein Perinatalzentrum?

Generell sollten alle Schwangeren mit einer Risikoschwangerschaft (z.B. Mehrlinge, Gestationsdiabetes, Steißlage)oder in einer Schwangerschaftswoche unter 36+0SSW in einem Perinatalzentrum behandelt werden.


Wann ist ein Kind ein Frühgeborenes?

Ein Kind gilt als Frühgeborenes, wenn es vor Abschluss von 37 Schwangerschaftswochen geboren wird – also mindestens drei Wochen vor dem errechnetenGeburtstermin


Was muss ich ins Krankenhaus mitbringen?

Egal, ob Sie ambulant oder stationär ins Krankenhaus müssen: Den Mutterpass sowie wichtige Befunde aus der Schwangerschaft und die Versicherungskarte sollten Sie immer mitbringen.

  • Frische Wäsche: Pyjama, Bademantel etc.
  • Hausschuhe
  • Zahnbürste, Pflegeprodukte
  • Kleidung für das Neugeborene für den Entlassungstag
  • Babyschale für den Transport nach Hause

Was Sie in Ihre Kliniktasche packen sollten, können Sie auch hier nachlesen.


Welche Unterlagen benötige ich für die Anmeldung der Geburt beim Standesamt?

  • Ledig: Geburtsurkunden, Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung (falls vorhanden)
  • Verheiratet: Eheurkunde für Ehen oder beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch, Geburtsurkunden beider Partner (ggf. mit deutscher Übersetzung)
  • Generell: Personalausweis/Pass, falls vorhanden: Geburtsurkunde des Geschwisterkindes , Scheidungsurteil , Einbürgerungsurkunde

Wie lange bleibe ich nach der Geburt im Krankenhaus?

Im Regelfall bleiben Sie nach einer komplikationslosen Geburt 2 Tage im Krankenhaus, nach einem Kaiserschnitt 4 Tage. 


Kann mein Partner bei der Geburt dabei sein?

Sowohl bei einer normalen Geburt als auch bei einem Kaiserschnitt kann Ihr Partner gerne dabei sein, wenn es die medizinisch notwendigen Abläufe erlauben. So können Sie die Geburt Ihres Kindes gemeinsam als Familie erleben. 


Kann ich ambulant entbinden?

Sofern Ihre Entbindung komplikationslos verläuft, können Sie bei uns gerne ambulant entbinden. Sie sollten allerdings vorher mit Ihrer nachbetreuenden Hebamme und Ihrem Kinderarzt sprechen, damit notwendige Untersuchungen Ihres Kindes wie z.B. der Stoffwechseltest ggf. auch am Wochenende durchgeführt werden.


Brauche ich eine Hebamme nach der Geburt?

Sie entscheiden selbst, ob Sie eine Hebammenbetreuung für das Wochenbett möchten. Hebammen helfen nicht nur in Stillfragen, sondern auch in Fragen rund um die Versorgung des Neugeborenen, der Rückbildung, der Wundheilung und vielem mehr. Eine Hebammenbetreuung nach der Geburt ist aus unserer Sicht nicht nur beim 1.Kind sehr sinnvoll. Die Kosten für eine Hebammenbetreuung im Wochenbett werden in der Regel durch die Krankenkassen übernommen.


Kann ich unter der Geburt verschiedene Positionen einnehmen?

Unsere Kreißsäle sind darauf ausgerichtet, dass Sie unter der Geburt verschiedene Positionen einnehmen können und in Bewegung bleiben. Es kann aber durchaus sein, dass Ihre betreuende Hebamme Ihnen unter der Geburt auch geburtsfördernde Positionen vorgibt.


Was mache ich, wenn ich mit der betreuenden Hebamme oder dem Arzt nicht zurechtkomme?

Wir möchten, dass Sie sich unter der Geburt gut betreut fühlen. Sollten Sie mit Mitarbeitern unseres Teams nicht zurechtkommen, sagen Sie uns bitte Bescheid.

 

Muss ich mich zur Geburt anmelden?

Damit wir uns bestmöglich auf Sie einstellen können, sollten Sie sich in unserer Hebammensprechstunde zur Geburt anmelden. Bitte vereinbaren Sie telefonisch möglichst früh einen Termin unter 030-130231442 von Montag-Freitag zwischen 08:00-15:00Uhr.


Kann ich meine eigene Hebamme mitbringen?

Im Klinikum Friedrichshain gibt es ein Beleghebammenteam. Diese Hebammen betreuen Sie dann zur Geburt (und meist auch im Wochenbett) in unserem Kreißsaal. Andere externe Hebamme können sie in unserem Kreißsaal wie in allen anderen Kliniken aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen nicht unter der Geburt betreuen.


Machen Sie äußere Wendungen bei Steißlagen?

Ja, wir führen bei Steiß- bzw. Beckenendlagen äußere Wendungen durch. Sie sollten sich vorher zwischen 35+0 und 36+0 SSW in unserer Sprechstunde vorstellen. Der Wendungsversuch erfolgt um die 37+0SSW.


Ich erwarte Zwillinge. Wann stelle ich mich das erste Mal bei Ihnen vor?

Bei einer problemlosen Schwangerschaft stellen Sie sich bitte in der 30. SSW vor. Weitere Termine werden wir dann mit Ihnen vereinbaren. Sollten vorher Probleme auftreten, wird Ihr Frauenarzt Sie entsprechend an unsere Klinik anbinden. 


Gibt es Beleghebammen?

Ja, es gibt Beleghebammen, die Verträge mit unserer Klinik haben und in unserem Kreißsaal Frauen entbinden. Wenn Sie sich eine Beleghebamme für die Betreuung wünschen, kontaktieren Sie unsere Beleghebammen so früh wie möglich in der Schwangerschaft.


Gibt es Geburtsvorbereitungskurse?

Ja, es gibt neben Geburtsvorbereitungskursen eine Reihe an Kursen, an denen Sie während Ihrer Schwangerschaft teilnehmen können. Auf unserer Homepage finden Sie die verschiedenen Kurse und Kontakte. 


Ist Sex in der Schwangerschaft erlaubt?

Grundsätzlich ist Sex kein Problem in der Schwangerschaft. Sie entscheiden dies individuell mit Ihrem Partner. Bei Risiken wie Blutungen, Mehrlingen o.ä. sollten Sie vorher mit Ihrem Frauenarzt sprechen. 


Ist Sport in der Schwangerschaft erlaubt?

Sport in der Schwangerschaft ist sogar erwünscht! Ihr Körper wird Ihnen zeigen wie viel Sport Sie noch treiben können. Von Extremsportarten sollten Sie aber Abstand nehmen. Bei Risikoschwangerschaften sprechen Sie bitte mit Ihrem Frauenarzt, der Sie individuell beraten wird.


Wo parke ich, wenn ich zur Geburt komme?

Aufgrund der Umbaumaßnahmen auf unserem Gelände ist die Parkplatzsuche zeitweise schwierig. Ein kurzer Halt vor dem Kreißsaal ist jederzeit möglich. Direkt gegenüber vom Kreißsaal befindet sich ein Besucherparkplatz. Ansonsten finden Sie auch in den Seitenstraßen der Klinik und im Parkhaus auf der Landsberger Allee häufig Parkplätze.


Was heißt Risikosprechstunde? Wann habe ich ein Risiko?

Ihr Frauenarzt wird Sie individuell bei uns vorstellen. Schwangerschaftsrisiken liegen z.B. vor, wenn Sie einen Gestationsdiabetes haben, Mehrlinge erwarten oder eine Plazenta praevia (Plazenta vor dem Muttermund) vorliegt.


Brauche ich einen Termin zur Geburtsplanung?

In der Regel brauchen Sie bei einer komplikationslosen Schwangerschaft keinen Termin zur Geburtsplanung. Bei Schwangerschafts- oder Geburtsrisiken (z.B. Beckenendlage, Komplikationen bei der letzten Entbindung: starke Blutung, ungeplanter Kaiserschnitt, Geburtsverletzung mit Verletzung des Schließmuskels etc.) sollte eine Geburtsplanung in unserer Sprechstunde erfolgen.

 

Wenn es beim 1. Kind losgeht, wann muss ich in die Klinik kommen?

Die Wehen sollten regelmäßig kommen: das heißt regelmässig in gleichem Abstand und gleicher Stärke. Der Abstand zwischen den Wehen sollte 5 Minuten betragen. Sollten Sie Blutungen oder einen Blasensprung haben, müssen Sie natürlich nicht auf die Wehen warten. Sie können, wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie losfahren sollen, auch gerne jederzeit im Kreißsaal anrufen.

 

Woher weiß ich, ob ich mit dem eigenen PKW kommen kann?

In der Regel kann Ihr Partner Sie mit dem eigenen PKW zu uns fahren. Ein Krankentransport ist nur selten notwendig. In bestimmten Fällen wird Sie Ihr Frauenarzt auf besondere Maßnahmen hinweisen. Sollten plötzlich z.B. starke Blutungen auftreten, sollten Sie sich einen Rettungswagen rufen.

 

Neonatologie/Neugeborenen-Station

Wann wird mein Kind auf der Neugeborenen Station aufgenommen?

Gesunde zum Termin geborene Kinder gehen immer mit der Mutter auf die Wochenstationstation, sogenanntes rooming in. Sollte Ihr Kind jedoch vor Vollendung der 35. SSW (35+0 SSW) und oder mit einem Gewicht von unter 2000g geboren werden, empfehlen wir eine stationäre Aufnahme in der Neonatologie. Ebenso gilt dies für kranke Neugeborene die eine Atemunterstützung benötigen,  eine Infusionsbehandlung, eine antibiotische Therapie oder spezielle Überwachung und Diagnostik.


Wenn mein Kind in der 30.SSW auf die Welt kommt, wann kann ich es mit nach Hause nehmen?

Zu früh geborenen Kinder sind grundsätzlich nicht immer krank sondern haben ihre Entwicklung noch nicht richtig abgeschlossen- sind also unreif. Der individuelle Entlassungstermin ist von vielen Faktoren abhängig. Generell sollte Ihr Kind selber stabil atmen, trinken und die Körpertemperatur halten. Dies ist in den meisten Fällen zum Entbindungstermin der Fall, manchmal auch 2-3 Wochen vorher.


Kann ich die ganze Zeit bei meinem Kind bleiben? Gibt es ein „Rooming In“?

Generell hat jedes Elternteil das Recht bei seinem Kind zu sein. Deshalb gibt es vor unseren Stationen Elternzimmer sowie im Bereich der Nachsorgestation. Das erleichtert das „beim Kind sein“, Bindung und Stillen. Bei flexiblen (Still-)mahlzeiten rufen wir Sie auch nach den Bedürfnissen Ihres Kindes. Manchmal dauert es mehrere Monate bis Ihr Kind soweit ist, dass Sie gemeinsam nach Hause gehen können - dann finden wir mit Ihnen einen für Sie passenden Weg.


Wer hilft mir, wenn ich während des Aufenthaltes familiäre, soziale oder private Probleme habe?

In unserem Team haben wir zwei Elternbegleiterinnen, die sich besonders um diese Fragen kümmern. Bei umfangreicheren Problemen hilft unsere Sozialarbeiterin Ihnen gern weiter. Für psychische und psychiatrische Fragestellungen stehen Ihnen die Kollegen der Institutsambulanz der Psychiatrie zur Verfügung.


Gibt es Diagnosen, mit denen ich nicht in das Perinatalzentrum im Friedrichshain zur Entbindung gehen sollte?

Bei Fehlbildungen des Herzens die unmittelbar nach der Geburt eine herzchirurgische Operation benötigen, sollten Sie geplant in der unmittelbaren Nähe einer Kinder-Herzchirurgie entbinden. In Berlin wäre dies das Deutsche Herzzentrum mit dem Charité- Virchowklinikum.


Können ich und mein Partner die Kinderärzte schon vor der Geburt sprechen?

Sollen Sie schon vor der Geburt im Perinatalzentum stationär aufgenommen sein, z.B. wegen einer drohenden Frühgeburt, werden Sie von unseren Elternbegleitern besucht. Gemeinsam können Sie dann besprechen, welche Fragen für Sie besonders wichtig sind. Ein Gespräch mit einem Neugeborenenarzt gehört mit dazu. Sie können aber auch unsere Intensivstation vor der Geburt ansehen und sich mit den Kinderkrankenschwestern beraten.

Bei besonderen vorgeburtlichen Befunden, z. B. im Ultraschall, werden die planenden Gespräche der Geburtsmediziner mit Ihnen gemeinsam mit Neonatologen/Kinderärzten und ggf. weiteren Fachdisziplinen aus  dem Perinatalzentrum stattfinden. So können Sie alle Beteiligten kennenlernen und Fragen stellen.


Gibt es Besuchszeiten?

Eltern sind jederzeit willkommen. Für Großeltern oder andere wichtige Familienmitglieder gelten je nach Station – Intensiv- und Überwachungsbereich – differenzierte Regelungen, die direkt besprochen werden können. Wir werden Sie über die notwendigen Hygienerichtlinien umfassend informieren und bitten diese sicher einzuhalten.


Wer hilft mir, wenn es mit dem Stillen nicht so richtig klappt?

Alle Schwestern und Ärzte der Bereiche bilden sich regelmäßig zu dem Thema „Stillen und Neugeborene“ fort. Darüber hinaus haben sich in unserem Team 5 Kolleginnen zur anerkannten Stillberaterin weiterbilden lassen. Diese unterstützen Sie, wenn es besondere Fragestellungen zum Stillen gibt.


Werden auf der Entbindungsstation auch die U2 und das Neugeborenenscreening angeboten?

Ja, wir bieten diese kinderärztliche Untersuchung sowie die Screeninguntersuchungen (Hörtest, Stoffwechsel, Sauerstoffsättigung) gerne vor Entlassung entsprechend Ihrer Einwilligungen an. Die Blutentnahme für das Stoffwechselscreening sollte optimal zwischen 36 – 72 Lebensstunden erfolgen.  Dazu werden Ihrem Kind, meist aus der Ferse, einige Tropfen Blut entnommen. Nur bei auffälligen Werten werden Sie informiert und zu Kontrolluntersuchungen eingeladen. Die sogenannte U2 der Vorsorgeuntersuchungen kann frühestens nach 48 Stunden erfolgen und dokumentiert werden.


Gibt es Nachsorgekonzepte?

Ja, entsprechend den Bedürfnissen und Erfordernissen wird mit Ihnen ggf. ein umfassendes Netz der Nachsorge vorbereitet. Organisierend hierzu wirken insbesondere unsere Familienbegleiterinnen und Case Managerinnen, das Sozialpädiatrische Zentrum der Kinderklinik und Träger sozialmedizinischer Nachsorge.