Sportunfälle
Die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Handchirurgie und Wiederherstellungschirurgie im Vivantes Klinikum im Friedrichshain versorgen Patienten jedes Alters nach Sportunfällen, insbesondere bei Verletzungen des Bewegungsapparates. Einen wichtigen Schwerpunkt unserer Abteilung bilden dabei die Kniechirurgie und die Knorpelchirurgie.
Meniskuschirurgie
Die Menisken können entweder durch Verschleiß oder durch Traumata des Kniegelenkes geschädigt werden. Die operative Therapie besteht meist aus einer arthroskopischen Meniskusresektion oder Meniskusteilresektion beziehungsweise Meniskusrefixation: Im Rahmen einer Gelenkspiegelung wird eine Kamera und ein Operationsinstrument über einen kleinen Hautschnitt ins Kniegelenk eingebracht. Anschließend wird je nach Art der Verletzung ein Teil des beschädigten Meniskus entfernt oder durch eine Naht wieder befestigt. Bei jungen Patienten mit großen Meniskusschäden und ansonsten intaktem Knorpelgewebe kommt auch eine Meniskustransplantation in Frage.
Kreuzbandverletzungen
Bei der operativen Versorgung von Kreuzbandverletzungen nutzen wir meist die Schlüssellochtechnik (minimal-invasiv) und führen eine Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) durch. Bei kreuzbanderhaltenden Operationen besteht die Möglichkeit, das vordere Kreuzband am Oberschenkelknochen (femoral) oder am Schienbeinkopfknochen (tibial) zu refixieren. Bei Verletzungen, die einen Riss in der Mitte des vorderen Kreuzbandes verursacht haben, kommt meist eine Kreuzbandplastik mit dem Ersatz von kniegelenknahen Sehnen in Frage. Begleitverletzungen an Menisken und Knorpel werden im selben Operationsgang mitbehandelt. Verletzungen des hinteren Kreuzbandes werden in aller Regel ohne Operation (konservativ) mit gutem Erfolg behandelt.
Patellachirurgie
Bei Beschwerden im Bereich der Kniescheibe (Patella) kann eine Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt werden. Im Rahmen dieser Operation werden neben den betroffenen Strukturen im Kniegelenk auch die Kniescheibenhaltebänder, die Führung der Kniescheibe in der Gleitrinne sowie die knorpelige Rückfläche der Kniescheibe beurteilt und entsprechende Schäden in gleicher Sitzung therapiert. Knorpelschäden an der Kniescheibenrückfläche können vor allem bei jüngeren Patienten durch ein Knorpelersatzverfahren behandelt werden. Dabei bringen wir ein künstliches Knorpelimplantat aus Kollagen ein oder transplantieren körpereigenen Knorpel.
Hüftgelenkspiegelung (Hüftgelenkarthroskopie)
Bei den unterschiedlichsten Schädigungen und Erkrankungen des Hüftgelenkes kommt die Hüftgelenkspiegelung (Arthroskopie) zum Einsatz. In der ersten Phase der Operation wird der Hüftkopf für einige Millimeter aus der Pfanne gezogen, es werden die Teile des Hüftgelenkes wie der Pfannenknorpel und zentrale Kopfknorpel beurteilt und gegebenenfalls therapiert. In der zweiten Phase der Gelenkspiegelung werden die Gelenkkapsel und die nicht lasttragenden Knorpelanteile des Hüftkopfes sowie der Übergang vom Schenkelhals zum Hüftkopf beurteilt und behandelt.