Prämenstruelle dysphorische Störung
Das Zentrum für Seelische Frauengesundheit am Vivantes Klinikum Spandau hilft, die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) zu diagnostizieren und Beschwerden zu lindern. PMDS ist keine psychische Störung und muss daher von psychischen Erkrankungen abgegrenzt werden.
Beschwerden bei PMDS
Bei PMDS haben Frauen in der zweiten Zyklushälfte, also etwa zwei Wochen vor der Menstruation, nicht nur die bei PMS auch auftauchenden körperlichen Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen oder spannende Brüste. Bei ihnen kommt eine psychische Komponente hinzu. Sie sind innerhalb dieser Zeit zum Beispiel sehr gereizt, weinerlich, aggressiv oder auch impulsiv. Das Entscheidende ist, dass sie sich in dieser bestimmten Phase vollkommen anders verhalten als sonst, sodass man manchmal den Eindruck gewinnt, es handele sich um einen ganz anderen Menschen. Mit Beginn der Menstruation, oder wenige Tage später ist schlagartig wieder alles beim Alten.
Leichte und schwere Formen der PMDS
Etwa zehn bis fünfzehn Prozent aller gebärfähigen Frauen leiden an einer leichten Form der PMDS. Sie können damit aber ganz gut leben und sich arrangieren. Bei fünf bis sieben Prozent der Frauen ist die Störung allerdings so stark ausgeprägt, dass sie ihren Alltag in der 2. Zyklushälfte nicht mehr bewältigen können. Dabei hat PMDS verschiedene Gesichter: Manche Frauen ziehen sich zurück, können sich nicht konzentrieren, sind weinerlich und haben kein Selbstbewusstsein. Andere sind eher impulsiv, werden sogar handgreiflich und haben sich kaum noch im Griff. Darunter kann zum Beispiel die Beziehung zum Partner oder zu den Kindern leiden. Manche Betroffene verlieren womöglich ihren Job. Wenn man die Phasen zusammenrechnet, sind die Frauen sieben Jahre ihres Lebens sozusagen „außer Gefecht gesetzt“.
PMDS ist keine psychische Störung
Wichtig ist, dass es sich um eine biologische Ursache und nicht etwa um eine komplizierte, oder gar krankhafte Persönlichkeit handelt. PMDS entsteht durch ein Ungleichgewicht der Geschlechtshormone nach dem Eisprung. Den weiblichen Geschlechtshormonen kommt nämlich im Zusammenspiel mit den Botenstoffen des Gehirns eine wichtige Rolle zu. Kleine Imbalancen können erhebliche Symptome auslösen. Im Zentrum für Seelische Frauengesundheit helfen wir, PMDS zu diagnostizieren, von psychischen Erkrankungen abzugrenzen und vor allem zu bessern.