Medizinische Angebote der Radiologie in Schöneberg
Ihre Fachklinik für TIPS und Leberinterventionen
Die Abkürzung TIPS, zuweilen auch TIPSS, steht für transjugulärer intrahepatischer portosystemischer (Stent-)Shunt. Dahinter verbirgt sich eine künstlich geschaffene Verbindung zwischen zwei wichtigen Blutgefäßen der Leber: der Pfortader und der Lebervene. Der TIPS wird durch die Leber hindurch zwischen diesen beiden Gefäßen gelegt. Dadurch gelangt ein Teil des Blutes aus der Pfortader nicht in die Leber, sondern direkt in den großen Blutkreislauf. Dieses Verfahren wenden wir zur Behandlung des Pfortaderhochdrucks an, der unter anderem bei der Leberzirrhose auftreten kann.
Die Behandlung von Lebererkrankungen und die Implantation von TIPS bei Pfortaderhochdruck stellt einen unserer Schwerpunkte dar. Innerhalb der Vivantes Kliniken führen wir als Institut die meisten Eingriffe dieser Art durch.
Interventionelle Radiologie im Kampf gegen den Krebs
Ein weiterer Schwerpunkt in unserem Institut für Radiologie und interventionelle Therapie im Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist die Behandlung von Lebertumoren. Wir wenden verschiedene Verfahren an, um Tumore auszuschalten oder das Tumorwachstum zu behindern, wie:
- Zerstörung von Tumorgewebe durch Hitze (Thermoablation), entweder mit Radiofrequenzen (RFA) oder Mikrowellen (MWA)
- Behandlung mit Medikamenten, die in die Blutgefäße nahe des Tumors eingebracht werden (Transarterielle Chemoembolisation - TACE)
- Behandlung mit radioaktiven Materialien, die in den Tumor eingebracht werden (selektive interne Radiotherapie - SIRT, auch transarterielle Radioembolisation - TARE)
Darüber hinaus unterstützen wir die Bekämpfung anderer bösartiger Tumoren durch unsere ambulante, sehr schonende Port-Implantation am Oberarm. Über diesen Zugang kann beispielsweise eine Chemotherapie erfolgen. Innerhalb von Berlin ist das Institut für Radiologie und interventionelle Therapie des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums die einzige Einrichtung, in der Port-Systeme am Oberarm schnell und ambulant in örtlicher Betäubung ohne lange Wartezeiten implantiert werden.
Im Institut für Radiologie und interventionelle Therapie werden diagnostische Untersuchungen und therapeutische Eingriffe durchgeführt.
Das Leistungsspektrum umfasst folgende Bereiche:
Diagnostik
Projektionsradiographie
Durchleuchtungsuntersuchungen
Mammadiagnostik
Sonographie / Ultraschall
Mehrzeilen-Computertomographie (CT)
Magnetresonanztomographie (MRT)
Interventionelle Therapie
Therapie arterieller Gefäßstenosen und Gefäßverschlüsse
An Hals, Oberkörper, Bauchraum, den Beinen sowie den Armen mittels perkutaner transluminaler Angioplastie (PTA) mit nativen Ballons, medikamentenbeladenen Ballons (DCB), Stents und Stentgrafts (Stentprothesen). Darüberhinaus spezielle Rekanalisation mittels intraarterieller Thrombolyse, Aspirationsthrombektomie, hydrodynamischer Thrombektomie oder kathetergestützer Atherektomie.
- Sämtlicher Gefäßterritorien, wie Becken- und Beinarterien, Nierenarterien, Viszeralarterien, Aorta, supraaortale Äste, A. subclavia
Therapie von Aneurysmen (endovascular aneurysm repair, EVAR)
Therapie von venösen Gefäßverschlüssen
Therapie von Blutungen mittels Embolisation
- Von Hämoptysen mittels Bronchialarterienembolisation
- Von Gastrointestinalblutung mittels selektiver Viszeralarterienembolisation
- Von Nierenblutung / Hämaturie mittels selektiver Nierenarterienembolisation
- Von peripartalen Blutungen mittels Embolisation
- Von traumatischen Blutungen mittels Embolisation oder Stentgraft
Speziell interventionelle onkologische Therapie (Interventionelle Onkologie)
- Implantation und Komplikationsmanagement zentralvenöser Zugänge
- Port-Katheter (insbeondere Oberam-Miniports)
- ZVK / PICC-Line
- CT-gestützte oder Sonographie-gestützte Biopsie in sämtlichen Körperregionen (halsabwärts)
- CT-gestützte oder Sonographie-gestützte Drainagetherapie postoperativer Komplikationen
- Präoperative Unterstützungsmaßnahmen
- Pfortaderembolisation zur Indiktion von Leberhypertrophie
- Embolisation zur Tumordevaskularisation
- Transarterielle Chemoembolisation (TACE) von Lebertumoren
- Selektive interne Radiotherapie (SIRT) bzw. Radioembolisation (TARE) von Lebertumoren
- Thermo-Ablation von Tumoren von Leber, Niere, Nebenniere, Lunge oder Knochen
- Mittels Radiofrequenzablation (RFA)
- Mittels Mikrowellenablation (MWA)
Speziell interventionell hepatologische Therapie
- Transjuguläre Leberbiopsie bei blutungsgefährdeten Patienten
- Transjugulärer intrahepatischer Shunt (TIPS) zur Therapie des Pfortaderhochdrucks
- Therapie von Varizenblutungen mittels TIPS, Varizenembolisation (antegrad oder retrograd (BRTO)) oder Milzarterienembolisation
- Therapie von hydropischer Dekompensation (therapierefraktärem Aszites) mittels TIPS
- Therapie der Lebervenenthrombose (Budd-Chiari-Syndrom) mittels TIPS
- Therapie der Pfortaderthrombose mittels TIPS, hydrodynamischer Thrombektomie und/oder Thrombolyse
Speziell interventionell nephrologische Therapie
Kooperationen im Vivantes Netzwerk
Das Institut betreibt zwei Standorte am Vivantes-Auguste-Viktoria-Klinikum und am Wenckebach-Klinikum und ist Mitglied in verschiedenen zertifizierten Vivantes-Zentren bzw. Kooperationen, insbesondere:
- Tumorzentrum Süd
- Endoprothetik-Zentrum am Auguste-Viktoria-Klinikum (Maximalversorgung) und Wenckebach-Klinikum
- Wirbelsäulenzentrum
- Zentrum für Infektiologie und HIV
- Diabetes-Zentrum
- Stroke Unit am Auguste-Viktoria-Klinikum
Es besteht eine enge Zusammenarbeit zu den am Standort ansässigen Praxen für Nuklearmedizin und Strahlentherapie.