Medizinische Angebote der Urologie in Schöneberg
Schwerpunkte der Klinik für Urologie
Vollständige Prostataentfernung
Die vollständige Prostataentfernung bei Krebs, der sich nicht über die Prostata hinaus ausgebreitet hat(lokal begrenztes Prostatakarzinom), wird in unserer Klinik über einen sehr kleinen Unterbauchschnitt in der sogenannten „retropubischen“ Technik durchgeführt (radikale retropubische Prostatektomie, RRP). Dabei wird großen Wert auf die sorgfältige Erhaltung der Kontinenz - und Potenzfunktion gelegt. Zur Sicherung der Tumorausdehnung steht uns während der OP eine Schnellschnittdiagnostik unserer Pathologen zur Verfügung: So kann je nach Befund noch während der OP die bestmögliche Therapie sichergestellt werden.
Nierenentfernung oder Nierenteilentfernung mittels Schlüssellochtechnik (Laparoskopie)
Bei Tumorerkrankungen der Niere wird der Tumor nach Möglichkeit mittels Schlüssellochtechnik so entfernt, dass die Niere erhalten bleibt (laparoskopische Nierenteilentfernung, partielle Nephrektomie). Kann die Niere aufgrund der Tumorgröße nicht erhalten werden, ist eine vollständige Entfernung der Niere notwendig: Auch diese Operation kann in der schonenden, minimal-invasiven Schlüssellochtechnik durchgeführt werden.
Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung mittels HoLEP
Die gutartige Prostatavergrößerung ist eine häufige Erkrankung des älteren Mannes. Wird eine operative Verkleinerung der Prostata notwendig, kann diese mittels Lasertechnik durchgeführt werden. Mit dem integrierten Urologischen Laserzentrum Berlin (ULZB) bieten wir bereits seit 1998 an unserer urologischen Klinik die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) für die Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) an. Mit über 8.500 durchgeführten Laser-Operationen sind wir in Europa führend, mittlerweile werden pro Jahr 875 HoLEP-OPs durchgeführt.
Plastisch rekonstruktive urologische Operationen
Für die Behandlung von komplexen Verengungen der Harnröhre (Urethrastrikturen), z. B. als Folge von Unfällen, medizinischen Eingriffen oder Entzündungen kommen an unserer Klinik operative Rekonstruktionsverfahren der Harnröhre zum Einsatz: Dazu gehören beispielsweise die Mundschleimhaut-Autotransplantation oder die Spalthaut-Plastik (Meshgraft-Plastik). Auch wieder herstellende Eingriffe an Nierenbecken und Harnleiter bei Engstellen oder Harnrückfluss (Reflux) führen wir an unserer Klinik in offener und minimal-invasiver Technik (laparoskopisch) durch.
Operationen bei bösartigen Neubildungen der Harnblase
An der Klinik für Urologie am AVK bieten wir das gesamte Spektrum an Operationen bei bösartigen Tumoren der Harnblase an. Von der operativen Entfernung von Tumoren durch die Harnröhre (transurethrale Resektion, TUR-Blase), die wir in bestimmten Fällen zur besseren Sicht fluoreszenzunterstützt durchführen. Bis hin zu komplexeren Entfernungen der Harnblase mit anschließender Bildung einer Ersatzblase (orthotope Neoblase bei Mann und Frau, Mainz-Pouch) oder eines Reservoirs (Ileum Conduit) führen wir alle derzeit gängigen operativen Therapieoptionen durch.
Therapie bei Hodenkrebs
Hodenkrebs tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und ist somit die häufigste bösartige Erkrankung des jungen Mannes. Obwohl es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt ist die Behandlung von Hodentumoren eine Erfolgsgeschichte. Heute können Dank der sehr effektiven Behandlungsmethoden beinahe alle Patienten dauerhaft geheilt werden. Entscheiden für den Heilungserfolg sind die Erfahrung im Umgang mit dieser Erkrankung, eine Zeit- und Leitliniengerechte Behandlungssequenz sowie eine streng strukturierte Nachsorge. Wir bieten im AVK das gesamte Behandlungsspektrum bei Hodenkrebs an:
- Operative Versorgung (Entfernung des Hodens/Probeentnahme der Gegenseite/Implantation von Silikonprothesen)
- vorsorgliche und therapeutische Chemotherapien nach operativer Versorgung
- fundierte Empfehlungen zur Nachsorge
- komplexe chirurgische Intervention bei Rückfällen
Die Zusammenarbeit mit dem nationalen Projekt "Zweitmeinung Hodentumor" und unsere Vivantes eigene interdisziplinäre Tumorkonferenz bieten dabei zusätzliche Behandlungssicherheit.