Hornhautchirurgie
Das Team der Augenheilkunde in Berlin-Neukölln hat sich auf eine schonende Teiltransplantation der Hornhaut spezialisiert. Mithilfe dieser lamellären Technik erholt sich die Sehfähigkeit der Patient*innen schneller.
Wann wird eine Hornhauttransplantation durchgeführt?
Eine Hornhauttransplantation wird durchgeführt, wenn die eigene Hornhaut aufgrund eines Transparenzverlustes oder einer extremen Krümmungsänderung (Keratokonus) eine erhebliche Sehminderung verursacht. Patient*innen werden in eine nach Dringlichkeit geführte nationale Warteliste für eine Hornhauttransplantation aufgenommen.
Der Unterschied zwischen perforierender und lamellärer Keratoplastik
Bei bestimmten Erkrankungen kann nur der vordere oder hintere Teil der Hornhaut durch ein Teiltransplantat (lamellär) ersetzt werden. Für andere Erkrankungen mehrerer Schichten der Hornhaut wird die gesamte Hornhautdicke transplantiert (perforierende Keratoplastik).
Teiltransplantation der Hornhaut im Klinikum Neukölln
In der Klinik für Augenheilkunde in Berlin wird die Technik "Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty" (DMEK) angewandt. Hierbei handelt es sich um eine schonende Transplantationstechnik, bei der sich die Sehfähigkeit der Patientin oder des Patienten schneller erholt, da hier ein zusätzliches Trauma durch das komplizierte Einnähen der Spenderhornhaut entfällt. Die vorpräparierten Hornhauttransplantate ersetzen die erkrankte Endothelschicht der Augenhornhaut.
Nachsorge bei Hornhauttransplantation
Die Nachsorge muss in jedem Fall intensiv von der behandelnden Augenärztin oder dem behandelnden Augenarzt und der Augenklinik durchgeführt werden, damit mögliche Komplikationen wie Infektionen oder Immunreaktionen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Ein endgültiges Sehvermögen ist frühestens ein Jahr nach Operation zu erwarten, nachdem alle Fäden entfernt werden, bei den Teiltransplantaten ggf. schon früher.
Hornhautvernetzung (Cornea Crosslinking)
Bei Patient*innen mit fortschreitendem Keratokonus im Frühstadium kann mit Hilfe eines gelben Farbstoffes (Riboflavin) und Bestrahlung mit UV-A Licht der fortschreitende Verlauf der Erkrankung gestoppt oder verlangsamt werden.