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Schaufensterkrankheit/ periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Im Gefäßzentrum Neukölln liegt einer unserer Schwerpunkte auf der chronischen Durchblutungsstörungen der Beine. Das Team der Gefäßchirurgie steht Ihnen mit fachlicher Expertise bei Präventivmaßnahmen und Behandlungsoptionen zur Seite.

Was ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)?

In Deutschland leiden ca. 4,5 Millionen Menschen an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, kurz „pAVK“.
Chronische Durchblutungsstörungen der Beine sind eine mit zunehmendem Alter häufig vorkommende Erkrankung. Der Schaufensterkrankheit zugrunde liegt in den meisten Fällen eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), für die neben dem Alter das Rauchen, der Bluthochdruck, die Blutzuckerkrankheit und Fettstoffwechselstörungen als so genannte Risikofaktoren verantwortlich sind.

Da die Beine infolgedessen weniger durchblutet werden, können Beeinträchtigungen der Mobilität („Schaufensterkrankheit“, „Polyneuropathie“)
sowie nicht heilende, schmerzhafte Wunden entstehen. Im Extremfall kann gar eine Amputation drohen.

Wer bekommt die Schaufensterkrankheit?

Die Schaufensterkrankheit ist weit verbreitet. Man geht davon aus, dass bei ca. 20 % der 65-Jährigen bereits eine Verkalkung der Beinarterien vorliegt. Das Risiko ist bei Männern etwas höher als bei Frauen.

Wie macht sich die Schaufensterkrankheit bemerkbar?

Durchblutungsstörungen der Beine äußern sich meist durch beim Gehen und/oder Treppensteigen einsetzende Wadenschmerzen. Im Frühstadium der Krankheit sind die Verengungen (Stenosen) in den Gefäßen noch so gering, dass keine Beschwerden auftreten (Stadium I – asymptomatische
pAVK).

Beim Fortschreiten der Erkrankung werden die Verengungen jedoch so stark, dass das Gewebe bei der Belastung nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden kann. Je nachdem, wo die Verengung vorliegt, können die Schmerzen in der Wade (dort am häufigsten), im Oberschenkel, im Gesäß oder im Fuß auftreten (Stadium II – Beschwerden beim Gehen).

In schwereren Fällen können diese Beschwerden bereits in Ruhe auftreten (Stadium III – Ruheschmerz). Dies führt zur Unterbrechung der Nachtruhe, die Betroffenen lassen das schmerzende Bein aus dem Bett hängen, um dadurch eine Linderung der Beschwerden zu erfahren. Die fehlende
Durchblutung kann im Ernstfall zum Absterben des Gewebes führen, meist an den Zehen, den Knöcheln und der Ferse (Stadium IV – Nekrose).

Ab Stadium III und IV besteht unmittelbare Amputationsgefahr. Beim Vorliegen einer Schaufensterkrankheit ist es sehr wahrscheinlich, dass auch andere Gefäße im Körper verkalkt sind und weitere Verengungen vorliegen. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ist in jedem Fall erhöht.

Wie kann man der Schaufensterkrankheit vorbeugen?

Achten Sie auf gesunde Ernährung und Bewegung. Meiden oder bekämpfen Sie konsequent die Risikofaktoren für die Arteriosklerose (Rauchen, Bluthochdruck, hohe Blutfette, Diabetes mellitus, Übergewicht).

Was kann man medizinisch gegen die Schaufensterkrankheit tun?

Im Anfangsstadium der Erkrankung (Stadium I – II) sollten ein Gehtraining und spezielle Gymnastik durchgeführt werden. Regelmäßiges Gehtraining führt zur Ausbildung von Umgehungsgefäßen (Kollateralen), welche die Muskulatur wieder mit Blut versorgen können.

Im fortgeschrittenen Stadium sind nur noch kurze schmerzfreie Gehstrecken möglich, Ruheschmerzen oder Nekrosen treten auf (Stadium II – IV). Die Durchblutung muss meistens operativ wiederhergestellt werden. Zu den verschiedenen Operationsmethoden gehören die Gefäßaufdehnung mit oder ohne Stent (Gefäßstütze), die Kalkausschälung und Erweiterungsplastik oder die Anlage eines Bypasses.

Auch die Behandlung mit Medikamenten ist möglich. Welche Therapie für Sie infrage kommt, hängt vom Ausmaß der Erkrankung und dem Ort der Gefäßverengungen ab. Ihr behandelnder Gefäßmediziner bzw. Ihre Gefäßmedizinerin wird Sie bezüglich der besten Behandlungsmethode
beraten.

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