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Klinik für Thoraxchirurgie

Leistungsspektrum

Die Klinik für Thoraxchirurgie im Klinikum Neukölln zeichnet sich durch eine umfassende Expertise bei Tumorerkrankungen aus. Hier werden Patientinnen und Patienten ein individuelles Therapiekonzept zur Behandlung von Lungenkrebs angeboten. Außerdem ist die Neuköllner Thoraxchirurgie spezialisiert auf Brustkorbbeschwerden. 

Die Thoraxchirurgie mit Expertise

Im Brustkorb (Thorax) befinden sich lebenswichtige Organe und Strukturen. Nicht nur Herz und Lunge sitzen hier, auch wichtige Drüsen, Nerven, Blutgefäße und Lymphgefäße. Sie alle schützt die knöcherne Hülle des Thorax aus Rippen, Wirbeln und Brustbein. War es bei Erkrankungen oder Verletzungen im Brustkorb in der Vergangenheit immer notwendig, den Brustkorb zu öffnen, gewinnen heute mehr und mehr minimal-invasive Techniken an Bedeutung. Die Vorteile der so genannten Schlüsselloch-Chirurgie liegt auf der Hand: Da nur ein kleiner Hautschnitt notwendig ist, erholen sich Patientinnen und Patienten schneller vom Eingriff und haben auch weniger Schmerzen. Darüber hinaus arbeiten wir mit Operationslasern, die einen gewebeschonenden Eingriff ermöglichen und sind spezialisiert auf die Emphysemchirurgie (bei Überblähung der Lungenbläschen). 

Wir bemühen uns, Ihnen den Aufenthalt in der Klinik für Thoraxchirurgie so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehören schmerzfreie Operationen durch eine rückenmarksnahe Schmerztherapie, ein 24-Stunden Schmerzdienst, aber auch die Möglichkeit, Überdruck-Inhalationstherapien direkt am Krankenbett durchzuführen. Nach Lungenoperationen arbeiten wir mit modernsten tragbaren Drainage-Saugsystemen. Neben unserer ausgewiesenen Fachkompetenz bei Tumorerkrankungen (Lungenkrebs und Rippenfellkrebs) im Brustraum sind wir spezialisiert auf die Behandlung von Lungenkollaps (Pneumothorax), Rippenfelleiterungen (Pleuraempynem), abnormen Gewebeneubildungen zwischen den beiden Lungenflügeln (Mediastinaltumore), Verengungen der Luftröhre, aber auch Lungenbläschen (Lungenemphysemen) als Folge chronischer Lungenerkrankungen.


Unsere Behandlungsschwerpunkte

Lungenkrebs diagnostizieren und behandeln

Lungenkrebs (Lungenkarzinom) ist in Deutschland bei Männern die häufigste und bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. Wird er in einem frühen Stadium erkannt, liegt die Überlebenschance zwischen 50 und 95 Prozent. 85 Prozent der Lungenkrebserkrankungen werden durch Rauchen verursacht. Begründet die Röntgenuntersuchung den Verdacht auf Lungenkrebs, werden in der Regel eine Computertomographie und eine Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie) mit Probeentnahme durchgeführt. Um Metastasen festzustellen und genau zu lokalisieren, ist die Untersuchung der Knochen (Szintigraphie) und des Kopfes möglich. Eine PET (Positronenemissionstomographie) ermöglicht die Auffindung und Darstellung von Tumoren und Metastasen in Lymphknoten und anderen Organen. Nach Abschluss der Diagnostik erarbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Fachdisziplinen gemeinsam für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept.


Die passende Therapie bei Lungenkrebs

Für die Wahl der richtigen Therapie ist es entscheidend, den Tumortyp festzustellen. Des Weiteren werden das Stadium der Erkrankung und die körperliche Verfassung der Patientin oder des Patienten berücksichtigt. In einem frühen Tumorstadium ist die operative Entfernung des Lungenkrebses das effektivste Therapieverfahren. Für alle operativen Therapieverfahren stehen uns hybride Operationssäle, OP-Laser und neueste Videotechnik zur Verfügung. Bei fortgeschrittenen Tumorstadien ist meist eine Chemotherapie eventuell in Kombination mit einer Bestrahlung sinnvoll. Bei der Behandlung von Lungenkrebs arbeiten wir mit gebündelten Kompetenzen im Lungenkrebszentrum zusammen. Außerdem überprüfen wir – soweit gewünscht - im Rahmen des Zweitmeinungsverfahrens Ihre ärztlichen Befunde.

Rippenfellkrebs

Bei Tumoren  des Rippen- und Lungenfells (Mesotheliom) haben wir in unserer Mesotheliomeinheit gute Behandlungsmöglichkeiten. Auch hier wird die zielgerichtete Therapie nach genauer Tumordiagnostik gestellt. Es gibt operative Möglichkeiten, die in unseren modernen Operationssälen unter Hinzunahme von Videotechnik und Chemotherapie noch im OP-Saal erfolgen. Andere Behandlungsformen sind Chemotherapie und / oder Bestrahlung. Wir bieten auch hier eine Zweitmeinungssprechstunde an.

Rippenfellerguss

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik ist die Behandlung von Verletzungen im Brustkorb, akuter Atemnot und von Rippenfellergüssen. Der Rippenfellerguss ist immer Folge anderer Erkrankungen: Beispielsweise kann ihm eine Entzündung des Brustfells oder eine bösartige Tumorerkrankung vorausgehen. Die Ergüsse können blutig sein, bisweilen kann es zu Einblutungen in die Pleura – dem Spalt zwischen Brustwand und Lunge - kommen, etwa bei Verletzungen. Dadurch wird die Lunge beengt und das Atmen erschwert. In mehreren Untersuchungen klären unsere Expertinnen und Experten die Ursache ab, um so die für Sie individuell beste Therapie zu finden. Zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken werden der Erguss und gegebenenfalls die Pleura punktiert.

Im Falle eines kleinen Rippenfellergusses muss keine Behandlung erfolgen - die Flüssigkeit läuft hierbei von alleine ab. Bei einem größeren Rippenfellerguss mit mehr als einem Liter Flüssigkeit entlasten wir die Lunge durch eine Pleurapunktion. Dazu führt eine erfahrene Ärztin oder ein erfahrener Arzt unter örtlicher Betäubung eine Nadel ein. Anschließend wird eine Drainage für das Ablaufen der Flüssigkeit gelegt. Lässt sich auf diese Weise die Flüssigkeit nicht vollständig entleeren, kann die verbliebene Flüssigkeit durch eine minimal-invasive Operation entfernt werden.


Lungenemphysem (Überblähung der Lungenbläschen)

Kurzatmigkeit, geringe Leistungsfähigkeit und chronischer Husten an Morgen begleiten ein Lungenemphysem. Dabei verlieren die Lungenbläschen, in denen sich Sauerstoff und Kohlenstoff austauschen, ihre elastischen Fasern überblähen. Die Ursache können eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (chronische Bronchitis), Giftstoffe (Zigarettenrauch) oder auch angeborene Defekte sein. Der Prozess beschleunigt sich im Alter und kann durch Medikamente nur verlangsamt werden. Eine Abklärung im frühen Stadium wird dringend empfohlen.


Konservative und operative Therapien

In einem ersten Schritt sollten Patienten und Patientinnen alle Faktoren minimieren, die zu einem Lungenemphysem beitragen. Sie sollten also nicht mehr rauchen und eine eventuell bestehende chronische Bronchitis behandeln lassen. Durch eine medikamentöse Therapie oder die Verordnung eines Heimsauerstoffgerätes kann die Lebensqualität verbessern.
Körperliches Training und gezielte Physiotherapie ergänzen die konservative Behandlung. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, ist es möglich durch kleine, nicht operative Eingriffe eine Besserung herbeizuführen. So gibt es die Möglichkeit durch Einsetzen von kleinen Ventilen in die Bronchien die überblähten Lungenabschnitte zu „Entlüften“ und durch deren Kollaps dem gesunden Lungengewebe wieder mehr Platz gegeben wird.

Ist das Lungenemphysem sehr ausgebreitet, ist die Entfernung des betroffenen Lungenareals möglich. Die gesunden Anteile der Lunge können sich wieder besser entfalten und die Arbeit der Atemmuskulatur wird ebenfalls wieder effektiver, weshalb die Patienten meist rasch eine deutliche Besserung der Beschwerdesymptomatik bemerken. Der Prozess der Emphysemtherapie ist im Vivantes Klinikum Neukölln qualitätsgesichert.


Beschwerden am Brustkorb

Thoraxchirurgie in Berlin-Neukölln: Beratung

Rippenfellkrebs behandeln

Als DKG-zertifizierte Mesotheliomeinheit arbeiten wir interdisziplinär zusammen für eine bestmögliche Behandlung unserer Patient*innen bei Rippenfellkrebs.

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