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Klinische und interventionelle Neuroradiologie

Medizinische Angebote

Diagnostikverfahren unseres Instituts für klinische und interventionelle Neuroradiologie

Aufnahmen aus dem Gehirn: Schlaganfalldiagnostik

Einen Schlaganfall oder Hirninfarkt diagnostizieren wir mittels Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Für die Akutbehandlung werden zusätzlich die CT-Angiographie und CT-Durchblutungsmessung eingesetzt. Die Magnetresonanz-Diffusionsbildgebung, mithilfe derer wir die Bewegungen von Wassermolekülen sichtbar machen können, ergänzt das Methodenspektrum.

Funktionelle Bildgebung

Spezielle Untersuchungsverfahren der Computertomographie (CT) und der Magnetresonanztomographie (MRT) erlauben eine bessere Differenzierung von tumorösen und degenerativen Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) zur Planung einer effektiven und schonenden Therapie sowie zur Kontrolle des Therapieergebnisses. Unter anderem kommen bei uns folgende Verfahren zum Einsatz:

Liquorzirkulationsstörungen "Wenn das Nervenwasser nicht fließt"

Mit speziellen Methoden der Magnetresonanztomographie kann der Liquorfluss (der Fluss des Nervenwassers) in der Schädelhöhle und dem Rückenmarkskanal sichtbar gemacht und gemessen werden. Die Diagnostik dient zur Differenzierung verschiedener Formen der Liquorzirkulationsstörung, zum Beispiel beim sogenannten Wasserkopf (Hydrozephalus) oder Zysten der Spinnengewebshaut (Arachnoidalzysten), die einen Teil der Hirnhaut darstellt sowie zur Kontrolle therapeutischer Eingriffe (Shunt-Operationen).

Neuroophthalmologie "Schau mir in die Augen"

Mit speziellen Mikrospulen lassen sich anatomische Substrukturen des Augapfels (Bulbus) und der Nachbarstrukturen der Augenhöhle (Orbita) mittels Magnetresonanztomographie (MRT) untersuchen und krankhafte Veränderungen detaillierter diagnostizieren.

Neuroonkologie

Die komplexe bildgebende Diagnostik von Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS) erfolgt im Institut für klinische und interventionelle Neuroradiologie mittels Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Darüber hinaus kommen funktionell bildgebende Verfahren wie BOLD-Imaging und die Diffusionsbildgebung mit der Fibertracking-Methode, Durchblutungsmessungen (Perfusionsmessungen) mittels CT und MRT sowie die MR-Spektroskopie zum Einsatz. Stark durchblutete Tumore werden operationsvorbereitend oder alternativ mittels Gefäßverschluss (Embolisation) behandelt. 3D-Datensätze aus CT und MRT bilden zudem die Grundlage für die Neuronavigation. Dabei handelt es sich um ein computergestütztes Operationsverfahren aus der Neurochirurgie, das die Planungen von Eingriffen sowie die intraoperative räumliche Orientierung ermöglicht.

Therapieverfahren unseres Instituts für klinische und interventionelle Neuroradiologie

Neurovaskuläre Therapie "Wenn Gefäße erkrankt sind"

Unter neurovaskulären Erkrankungen verstehen wir Erkrankungen des Blutgefäßsystems von Gehirn und Rückenmark. Unser Methodenspektrum umfasst alle eröffnenden und verschließenden Therapien bei Erkrankungen der versorgenden arteriellen und venösen Gefäße mittels Kathetertechnik. Dazu zählen vor allem:

Die Therapieplanung erfolgt im Neurozentrum in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Die Neuroradiologie in der Schmerztherapie

In enger Zusammenarbeit mit den Kliniken des Neurozentrums und des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Neurochirurgie werden periradikuläre Therapien (PRT) und Facettenblockaden CT-gestützt durchgeführt. 

Bei einer periradikulären Therapie (PRT) werden Medikamente und /oder cortisonhaltige Mittel lokal an der Nervenwurzel eingesetzt, die für die Schmerzen verantwortlich ist. Die Nervenwurzel wird entweder durch einen Bandscheibenvorfall oder durch Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule bedrängt.

Die Facettenblockade ist eine Schmerzbehandlung bei symptomatischem Verschleiß von Wirbelgelenken. Dabei werden schmerzstillende Medikamente direkt an die kleinen Wirbelgelenke injiziert oder in chronischen Fällen die Schmerzleitung dauerhaft unterbrochen (Thermokoagulation).

Bei Liquorunterdrucksyndrom durch Verlust von Nervenwasser über Hirnhautdefekte im Wirbelsäulenbereich wird ein Defektverschluss mit Injektion von Eigenblut an den Defekt erreicht.

Leistungsstatistiken

Art der Untersuchung 2016 2017 2018 2019 2020
cCT-Untersuchung 15.412 14.921 15.448 16.105 14.480
- davon CT-gestützte Punktionen zur Schmerztherapie 784 686 582 756 577
MRT-Untersuchung zerebrospinal 6.243 5.561 5.503 5.824 5.629
Katheterangiographie zerebrospinal 1.111 1.151 1.098 1.012 1.108
- davon endovaskuläre Eingriffe/Interventionen 428 499 487 457 542
Sonstige 351 348 311 256 215
gesamt 23.177 21.981 22.360 23.197 21.495
Art der endovaskulären Eingriffe/Interventionen 2016 2017 2018 2019 2020
Mechanische Rekanalisation - Schlaganfall 139 218 212 208 206
Stent-PTA - extrakranielle Gefäßstenose 48 68 58 70 67
Stent-PTA - intrakranielle Gefäßstenose 14 9 21 15 25
GDC/Flow Diverting - intrakranielles Aneurysma 111 86 92 92 116
Spasmolyse - Vasospasmus bei aSAB 44 37 55 33 43
Embolisation - Gefäßfehlbildung 57 64 42 31 62
Embolisation - Tumor, sonstige 15 17 7 8 23
gesamt 428 499 487 457 542