Diagnostische Untersuchungen, spezialisierte Therapie
Im Neuroonkologischen Zentrum wird für jede Patientin und jeden Patienten mit einem neuroonkologischen Tumor in der speziellen Neuroonkologischen Tumorkonferenz die individuelle Therapie unter Berücksichtigung modernster Therapiemethoden und wissenschaftlicher Erkenntnisse besprochen.
Diagnostische Verfahren bei neuroonkologischen Tumoren
- Computertomographie inkl. PET (Positronen-Emissions-Tomographie)
- Kernspintomographie (inkl. Neuro-optimierter Bildgebung, spezieller funktioneller Bildgebung)
- Angiographie und diagnostische Neuroangiographische Intervention
- navigierte transkranielle Magnetstimulation (nTMS; nicht-invasive Diagnostik zur individuellen Analyse funktioneller Gehirnareale vor Operationen)
- EEG
- Elektrophysiologische Diagnostik (MEP, SEP, EMG, Neurographie)
- spezielle Hirnwasserdiagnostik (Liquordiagnostik)
- spezielle augenärztliche und HNO-ärztliche Diagnostik
- intraoperatives Neuromonitoring (Funktionsüberwachung als intraoperative Diagnostik bei Operationen)
- intraoperative Fluoreszenz-Diagnostik von Tumoren (zur Optimierung einer Tumoroperation)
- intraoperative Bildgebung (Sonographie)
- spezielle Gewebediagnostik (Neuropathologie in der Charité und Pathologie bei Vivantes)
Therapie neuroonkologischer Tumore im NOZ
Bis auf Tumorarten, die anhand ihrer Darstellung in Kernspin-Tomographischen Verlaufsuntersuchungen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf einen gutartigen Tumor (z.B. ein kleines Meningeom oder kleines Vestibularisschwannom) hinweisen, ist die Diagnosestellung anhand einer Gewebeprobe für die weitere Beratung sowie Therapie notwendig.
Die Operationsverfahren unterscheiden sich je nach anatomischer Lokalisation eines Tumors, zum Beispiel
- Kopf,
- Schädelbasis,
- Wirbelsäule,
- Nerven am Körperstamm oder an den Extremitäten.
Operationsverfahren im NOZ
- Minimal-invasive bildgestützte Biopsie (ohne oder mit Rahmenunterstützung, Stereotaxie)
- Minimal-invasive mikrochirurgische oder endoskopische Tumorentfernung am Gehirn / Schädelbasis, je nach Erfordernis
- mit Navigationsverfahren
- mit Fluoreszenz-Technik (5-ALA)
- mit intraoperativer Funktionskontrolle mittels Neuromonitoring (MEP, SEP, EMG, AEP, VEP u.a.)
- mit intraoperativer Funktionskontrolle im Wach-Zustand (Sprachtestung, Kontrolle und Testung kognitiver Funktionen)
- Minimal-invasive vollendoskopische Entfernung von Hypophysen- und Schädelbasistumoren
- Mikrochirurgische Tumorentfernung an der Wirbelsäule / im Wirbelkanal / am oder aus dem Rückenmark, je nach Erfordernis
- mit Navigationsverfahren
- mit Fluoreszenz-Technik (5-ALA)
- mit intraoperativer Funktionskontrolle mittels Neuromonitoring (MEP, SEP, EMG, d-Welle u.a.)
- Mikrochirurgische Entfernung von Nerventumoren (Neuromonitoring)
Weitere Therapieverfahren
- Chemotherapie, einschließlich gezielter Krebstherapie („targeted therapy“) bei geeigneter Diagnose
- Nicht-medikamentöse Therapieverfahren (z.B. tumor-treating-fields, TTF) bei geeigneter Indikation
- Strahlentherapie
- psychoonkologische und soziale Betreuung
Im Falle zu vermutenden gutartigen Tumoren kann eine bildgebende Verlaufskontrolle (Kernspintomographie) mit Begleitung durch das Neuroonkologische Zentrum die beste Option sein.