Makulachirurgie
Die Expertinnen und Experten der Augenklinik in Berlin-Neukölln bieten ein breites Behandlungsangebot bei Erkrankungen an der Makula (Gelber Fleck). Hierbei werden entweder medikamentöse Behandlungen oder auch chirurgische Eingriffe vorgenommen.
Was ist Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)?
Die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung der Netzhautmitte, die in ihren Spätstadien durch Sehstörungen im zentralen Gesichtsfeld gekennzeichnet ist. Sie ist dadurch eine lebensverändernde Augenkrankheit, die unbehandelt zu einer schwerwiegenden und irreparablen Sehverschlechterung führen kann.
In Industrienationen wie Deutschland ist sie die häufigste Ursache für Blindheit. Wie bei vielen Krankheiten gibt es verschiedene Stadien. Bei manchen Patient*innen ist die AMD nur leicht ausgeprägt und das Sehvermögen ist fast normal – bei anderen kann die AMD unbehandelt zur Erblindung führen.
Die Erkrankung führt allerdings nicht zu vollständiger Blindheit, da auch in fortgeschrittenem Stadium das periphere (äußere) Sehen erhalten bleibt. Das bedeutet, dass die Umgebung noch wahrgenommen wird und sich grob orientiert werden kann, im wichtigen Sehzentrum befindet sich aber ein dunkler Fleck.
Die Augenheilkunde unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Erscheinungsbildern
- Die trockene Form der Makuladegeneration (Trockene AMD)
Bei den meisten Menschen beginnt die AMD mit der trockenen Form. Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Durch Alterungsprozesse kommt es zunächst zu fetthaltigen Ablagerungen unter der Makula (Drusen). Diese schädigen die lichtempfindlichen Sehzellen. Glücklicherweise schreitet die trockene AMD nur sehr langsam voran, die Sehverschlechterung verläuft meist schleichend über viele Jahre. Im Spätstadium sterben jedoch die lichtempfindlichen Sehzellen und die darunter liegende Pigmentschicht (RPE) ab. - Die feuchte Form der Makuladegeneration (Exsudative AMD)
Bei der feuchten Makuladegeneration entwickeln sich unter oder in der Netzhaut neue Gefäßmembranen, die zu Einblutungen neigen und aufgrund „undichter“ Blutgefäße zu einer Schwellung führen können. Die Folge ist häufig eine sich schnell entwickelnde Leseblindheit.
Die feuchte Form führt zwar schneller zu einer Verschlechterung, lässt sich aber besser behandeln.
Symptome, die auf eine AMD hinweisen können
- Abnahme des Kontrastempfindens
- Abnahme des Farbensehens
- Abnahme der Anpassungsfähigkeit an veränderte Lichtverhältnisse
- Schleichende Sehverschlechterung und der Lesefähigkeit
- Verzerrtes Sehen (gerade Linien erscheinen verbogen und Buchstaben verzerrt)
- Zentraler grauer Fleck
Therapie von Makuladegeneration in der Augenheilkunde Neukölln
Bei der altersbedingten Degeneration der Makula stehen folgende Behandlungsformen zur Verfügung:
- IVOM-Behandlung (Intravitreale Injektionen) der Makuladegeneration
- Laserbehandlung
Bis zu den 80er Jahren war die Laserbehandlung (Photokoagulation) die einzige Behandlungsoption der feuchten AMD. Nachteil war in den meisten Fällen eine Sehverschlechterung. Im Rahmen des Verfahrens richten wir energiereiche Laserstrahlung auf krankhaft veränderte Bereiche der Netzhaut einer Patientin oder eines Patienten. In der Folge kommt es bei der Laserphotokoagulation der Netzhaut des Auges zu einer starken lokalen Wärmeentwicklung, die einige Gefäßmembranen verödet. Heute führen wir die Laserbehandlung nur noch bei bestimmten, sehr seltenen Fällen durch (Exzentrische CNV).
Intravitreale Injektionen als Behandlungsform
In der Klinik für Augenheilkunde ist die Intravitrealen Medikamenteneingabe (IVOM-Behandlung) der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) mit VEGF-Hemmern zum Standardverfahren geworden. Dabei bringen wir ein gefäßhemmendes Medikament unter Tropfenbetäubung in das Innere des Auges ein. Die Behandlung wiederholen wir in den meisten Fällen regelmäßig.
In unserer Klinik in Berlin-Neukölln finden Sie die modernsten Geräte zur Beurteilung Ihrer Makuladegeneration.
Dazu gehören:
- Fundusuntersuchung und Fotodokumentation
Mit einem speziellen Augenspiegel und einer Lupe betrachten wir den Augenhintergrund und damit die Netzhaut, um mögliche Ablagerungen (Drusen) zu erkennen. - Optische Kohärenztomographie (OCT)
Feine Strukturen des Augenhintergrunds werden hier gemessen und dargestellt und ermöglichen einen Blick auf die einzelnen Schichten der Netzhaut. So werden frühzeitig typische AMD-Schäden wie Drusen oder Flüssigkeitsansammlungen in der Makula erkannt. Das OCT ist das wichtigste Instrument der Augenheilkunde in Berlin-Neukölln zur Durchführung von Verlaufskontrollen. Damit lassen sich feinste Veränderungen im zeitlichen Verlauf verlässlich darstellen. - Fluoreszenz-Angiographie (Darstellung von Netzhautgefäßen)
Mit Hilfe eines speziellen Farbstoffes und einer Spezialkamera stellen wir die Feinstrukturen der Netzhaut besonders gut dar. Die Fluoreszenz-Angiographie gehört zu den Standarduntersuchungen bei der AMD. Der Farbstoff (Fluorescein oder Indocyaningrün) wird in die Armvene injiziert. Dort erfasst eine Spezialkamera die Verteilung des Farbstoffs. Die Bilderserien zeigen, wie das Blut durch die Gefäße der Netzhaut fließt und ob irgendwo Blut oder Blutflüssigkeit austritt. - Angio-OCT
Diese Tomographie gibt einen klaren Einblick in die Gefäßarchitektur und ist besonders wertvoll für die Diagnostik bei Makuladegeneration.
Weitere Erkrankungen in der Makulachirurgie
Erkrankungen der Makula wie
- Makulaforamina oder
- Makulapucker
können durch eine Vitrektomie in minimal invasiver Technik operativ behandelt werden. Die Wahl einer Tamponade des Glaskörperraumes hängt von der individuellen Ausgangssituation ab.