Klinisches Datenzentrum
Vivantes treibt die Digitalisierung im Gesundheitsbereich voran und nutzt diese zur Verbesserung der Versorgungsqualität der Patient*innen: Mit dem Klinischen Datenzentrum (KDZ) werden bereits erfasste medizinische und andere relevante Versorgungsdaten von Patient*innen nutzbar gemacht, um die Behandlung immer weiter zu verbessern.
Datensammlung und Analyse zur Verbesserung Ihrer Behandlung
Das Klinische Datenzentrum (KDZ) von Vivantes verarbeitet anonymisierte und/oder pseudonymisierte medizinische und andere relevante Versorgungsdaten von Patient*innen nach ausdrücklicher Einwilligung, um die Behandlungsqualität stetig zu verbessern und die medizinische Forschung voranzutreiben. So können auch Sie mit einer Datenspende dabei helfen, die Qualität der Versorgung stetig zu verbessern. Vivantes arbeitet zum Schutz Ihrer Daten nach den Standards der Medizininformatik-Initiative (MII) der Unikliniken.
Das Klinische Datenzentrum trägt dazu bei, dass die Gesundheitsversorgung individualisierter, effektiver und patientenzentrierter wird. Darüber hinaus dient es dazu, die Sicherheit der Patient*innen zu erhöhen, die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern und letztendlich das Wohlbefinden der Patient*innen zu fördern. Hierfür unterhält Vivantes eine klinische Datenplattform und bereitet mithilfe von professionellem Datenmanagement und Analysen die Daten entsprechend auf. Dabei wird die Datennutzung intern sowie mit externen Partner*innen strategieorientiert gesteuert.
- Verbesserte Patient*innenversorgung: Das KDZ ermöglicht es den Gesundheitsexperten, umfassende und aktuelle klinische Informationen über ihr Fachbereiche, Stationen und Patient*innen zu haben. Dies kann zu verbesserten Diagnosen, optimierter Behandlungsplanung und verbesserter Patient*innenbetreuung führen. Mithilfe des KDZ können etwa Projekte umgesetzt werden, die medizinische Fehler reduzieren, indem Patient*inneninformationen elektronisch verfügbar und somit direkt auswertebar gemacht werden. So könnten zum Beispiel Warnungen vor Wechselwirkungen generiert und Risikogruppen für bestimmte Krankheiten oder Bedingungen automatisch identifiziert werden.
- Forschung und Innovation: Jede*r einzelne*r Patient*in kann dank des KDZ und der Einführung des Broad Consents ("breite Einwilligung" dient als Grundlage für die datenschutzkonforme (DSGVO) Nutzung von Patientendaten der klinischen Forschung) einen eigenen Beitrag zur medizinischen Forschung und Innovation leisten, indem die gesammelten Patientendaten zur Verfügung gestellt und zur Gewinnung neuer Erkenntnisse beispielsweise zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden oder Medikamente genutzt werden.
- Qualitätsverbesserung: Das KDZ unterstützt Vivantes bei der Überwachung und Verbesserung der Qualität der Gesundheitsversorgung. Bestimmte Projekte werden es ermöglichen, Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu identifizieren und Maßnahmen zur Qualitätssteigerung zu ergreifen.
- Effizienz: Durch den effizienten Einsatz von Ressourcen und die Vermeidung von langwierigen Datensammlungsprozessen können zeitliche Personalressourcen gespart werden, was sich positiv auf die Gesundheitsversorgung der Patient*innen auswirken kann. Ärztinnen und Pflegekräfte können basierend auf umfangreichen Daten fundierte Entscheidungen treffen und Ihre zeitlichen Ressourcen statt auf das Sammeln von Daten auf die Behandlung fokussieren.
Ihre Daten in sicheren Händen
Alle personenidentifizierende Daten (wie zum Beispiel Name, Adresse oder Geburtsdatum) werden durch eine Zeichenkombination ersetzt. Durch diese Codierung können die Daten nicht mehr direkt zugeordnet werden. Der Zusammenhang der verschlüsselten und unverschlüsselten Daten wird von einer unabhängigen internen Stelle oder im Falle einer einrichtungsübergreifenden Zusammenführung von einer unabhängigen Treuhandstelle verwaltet (die Daten können darüber hinaus auch anonymisiert bereitgestellt werden). Vor einer Weitergabe der Daten an Forschende außerhalb Ihrer behandelnden Einrichtung erfolgt zudem eine weitere Ersetzung des internen Kennzeichens durch eine neue Zeichenkombination. Die Daten werden nach der Einwilligung für einen Zeitraum von fünf Jahren gespeichert. Die Einwilligung umfasst auch die Möglichkeit, die Patient*innendaten zu Forschungszwecken an Empfänger*innen in Staaten der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums oder in weitere Länder, bei denen die Europäische Kommission ein angemessenes Datenschutzniveau festgestellt hat, zu übermitteln. Eine Übermittlung in andere Länder, in denen kein angemessenes Datenschutzniveau festgestellt wurde, ist ausgeschlossen.
Unter www.medizininformatik-initiative.de/datennutzung kann jederzeit eingesehen werden, welche Studien mit den eigenen Daten beziehungsweise denen anderer Patient*innen durchgeführt werden. Zudem findet man unter dieser Adresse eine Möglichkeit, sich für einen Verteiler zu registrieren, der per E-Mail über alle neuen Studien mindestens eine Woche vor einer Datennutzung informiert.
Ihre Einwilligung
Wenn Sie als Patient*in bei Vivantes eine Einwilligung erteilen möchten, können Sie sich hier ein kurzes Erklärvideo ansehen:
Aufklärungsvideo zur Nutzung der Patient*innendaten
Die Einwilligung kann jederzeit ohne Angabe von Gründen bei der für die Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH zuständigen Treuhandstelle vollständig oder in Teilen widerrufen werden, ohne dass Nachteile entstehen. Beim Widerruf werden die im Klinischen Datenzentrum weiterverarbeiteten Daten gelöscht oder anonymisiert, sofern dies gesetzlich zulässig ist. Daten aus bereits durchgeführten Analysen können nicht mehr entfernt werden.
Bei Fragen zur Datennutzung beziehungsweise zur Patienteneinwilligung oder für einen Widerruf derselben wenden Sie sich gerne auch formlos an die Treuhandstelle.