Der Aufsichtsrat von Vivantes hat den Jahresabschluss für 2024 bestätigt. Deutschlands größtes kommunales Krankenhausunternehmen liegt bei der Umsetzung seines ambitionierten Neuausrichtungs- und Sanierungskonzepts im Plan. Die Zahl der Behandlungen und der Umsatz sind deutlich gestiegen.
In den Krankenhäusern von Vivantes wurden 2024 insgesamt 358.225 Fälle ambulant und 197.575 Fälle stationär behandelt. Das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Zählt man die Vivantes MVZ dazu, waren es sogar 735.129 Fälle. Die Zahl der operativen Eingriffe stieg um ebenfalls knapp fünf Prozent auf 92.087. Die sieben Zentralen Notaufnahmen versorgten 321.701 Patient*innen.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr von 1,5 auf 1,7 Milliarden Euro. Die Erlöse aus Krankenhausleistungen wuchsen deutlich um 11,8 Prozent auf 1.3 Milliarden Euro. In Neubau und Sanierung ihrer Krankenhäuser investierte Vivantes insgesamt 134 Millionen Euro, davon 106 Millionen aus Eigenmitteln. Das Jahresergebnis weist einen Verlust von 146 Millionen Euro aus und liegt damit deutlich besser als der Planansatz.
Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Vivantes Geschäftsführung: „Vivantes ist auf Sanierungskurs. Wir konnten die Zahl der behandelten Fälle und unsere Einnahmen deutlich steigern, während wir gleichzeitig in unsere Infrastruktur investierten. Wir gehen davon aus, dass Vivantes auch unter den Bedingungen der Krankenhausreform künftig alle Leistungen anbieten wird, die wir heute für unsere Patient*innen erbringen und jeder Standort erhalten bleibt. Doch wir sind noch nicht am Ziel. Gemeinsam mit unseren Beschäftigten und der Unterstützung des Landes Berlin müssen wir Vivantes bis 2029 wirtschaftlich so aufstellen, dass wir das führende Klinikunternehmen der Metropol-Region bleiben.“
Auch als Arbeitgeberin ist Vivantes weiterhin sehr attraktiv: Ende 2024 arbeiteten und lernten erstmals mehr als 20.000 Menschen bei Vivantes – und das in 170 verschiedenen Berufen und 17 Berufsausbildungsgängen. Über die Hälfte der Belegschaft ist im Pflege- und Funktionsdienst tätig. Der Tarifvertrag Pro Personal Vivantes, der die Mitarbeiter*innen in Pflege- und Funktionsdienst entlastet, wurde bis Ende 2027 verlängert. Mit dem Marburger Bund vereinbarte Vivantes einen neuen Tarifvertrag für die rund 2.500 Ärzt*innen.
Daneben investiert das Unternehmen auch im Personalbereich massiv in die Digitalisierung. So führte Vivantes in 2024 den digitalen Entgeltbeleg ein und startete mit der Firma Plano eine Entwicklungskooperation, in welche auch die Beschäftigten unmittelbar einbezogen werden. Schon heute können diese mittels einer von jedem Endgerät zugänglichen App Einsicht in ihre Dienst- und Urlaubsplanung zu nehmen. Im nächsten Schritt folgen der Wunschdienstplan und eine Algorithmen-basierte Dienstplanungsunterstützung der Führungskräfte.
Dorothea Schmidt, Geschäftsführerin Personalmanagement: „Exzellente Qualität für unsere Patient*innen können wir nur realisieren, wenn unsere Teams Hand in Hand, in gegenseitigem Respekt und unter guten Arbeits- und Ausbildungsbedingungen arbeiten. Wir stehen zu unserem Versprechen, auch in herausfordernden Zeiten eine attraktive und verlässliche Arbeitgeberin zu sein. Das Ergebnis spricht für sich: Auch bei weiterhin herausfordernden Bedingungen am Arbeits- und Ausbildungsmarkt, konnten wir die Zahl unserer Mitarbeiter*innen und Auszubildenden, vor allem in der Pflege, erneut deutlich steigern.“
Vivantes 2024 in Zahlen und Fakten:
- 8 Klinika und ein Fachkrankenhaus für Geriatrie
- 1,662 Mrd. € Umsatz
- 1,259 Mrd. € Personalaufwand
- 362 Mio. € Materialaufwand
- 134 Mio. € Investitionen, davon 106,2 Mio. € Eigenanteil
- -146,0 Mio. € Jahresergebnis
Pflege, Medizin und Qualität:
- 735.129 Fälle, davon
- 358. 225 ambulant,
- 197.575 stationär und
- 179.329 Fälle in den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ)
- 92.087 Operationen, davon 16.834 ambulant
- 321.701 Patient*innen in Zentralen Notaufnahmen
- 5.963 Betten (davon 1.598 Psychiatrie und 148 Ida-Wolff-Krankenhaus für Geriatrie)
- 5,6 Tage durchschnittliche Verweildauer
- 10.561 Babys kamen 2024 bei Vivantes zur Welt
- 117 von Fachgesellschaften zertifizierte Kliniken und interdisziplinäre Zentren
Mitarbeiter*innen:
- 20.215 Beschäftigte, davon
- 10.182 Beschäftigte in Pflege und Funktionsdienst
- 1.324 Auszubildende
- 15.552 Vollzeitstellen
- 132 Nationen
Vivantes Tochterunternehmen:
- 18 Pflegeeinrichtungen und 4 Kurzzeitpflege-Einrichtungen mit insgesamt 2.362 Plätzen und 815.543 Pflegetagen im Vivantes Forum für Senioren
- Ambulante Rehabilitation mit 220 Plätzen und 44.746 Behandlungstagen in den Abteilungen Orthopädie, Kardiologie, Onkologie und Neurologie
- Gastronomie mit 9 Bistros, 3 Shops und 4 Cafés versorgt Mitarbeitende, Patient*innen und Bewohner*innen der Pflegeeinrichtungen mit 7,4 Mio Mahlzeiten im Jahr.
- 13 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit mehr als 80 Facharztpraxen und 400 Beschäftigten darunter 130 Fachärzt*innen und Psychotherapeut*innen sowie 179.329 Behandlungsfällen
- VivaClean Nord und Süd reinigten insgesamt 663.052 m² Gebäudeflächen und pflegen 910.300 m² Grünanlagen.
Den vollständigen Geschäftsbericht mit Jahresabschluss für das Jahr 2024 finden Sie hier: