Die Zentren für seelische Frauengesundheit im Vivantes Klinikum Spandau und im Vivantes Humboldt-Klinikum bieten ab Juni eine Spezialsprechstunde für junge Frauen zwischen 18 und 24 Jahren an. Damit begegnet Vivantes dem wachsenden Bedarf an psychologischer und psychiatrischer Betreuung von jungen Frauen, die mit wachsendem gesellschaftlichem Druck zurechtkommen müssen.
„Girlstalk – junge Frauen im Fokus“ heißt die neue Sprechstunde, die an den beiden Vivantes Klinika in den Zentren für Seelische Frauengesundheit eingerichtet wird. Junge Frauen sind eine Personengruppe, die besonders häufig unter Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten, zyklusabhängigen seelischen Symptomen, aber auch gynäkologischen Erkrankungen wie Endometriose und polyzystische Ovarien mit psychischen Folgen, leidet. Daher liegt der medizinische Schwerpunkt der Sprechstunde auf diesen Themen und Krankheitsbildern.
Prof. Dr. Stephanie Krüger, Chefärztin der Zentren für Seelische Frauengesundheit: „Junge Frauen stehen unter enormem gesellschaftlichem Druck. Nicht selten müssen sie sich im Alltag anhören, sie seien ‚hysterisch‘ und echte seelische Leiden werden abgetan als Launen, ‚Liebeskummer‘ oder ‚Menstruation‘, statt die Frauen zu ermutigen, sich Hilfe zu suchen. Auch die psychischen Symptome bei gynäkologischen Erkrankungen, die im jungen Erwachsenenalter erstmals auftreten, werden häufig nicht erkannt. Unser Ziel ist es, junge Frauen möglichst niedrigschwellig bei den Themen abzuholen, die sie besonders beschäftigen und belasten.“
Die Sprechstunde wird sowohl im Vivantes Klinikum Spandau als auch im Vivantes Humboldt-Klinikum am Zentrum für Seelische Frauengesundheit angeboten. Ein Team von Expert*innen, bestehend aus Fachärzt*innen und Psycholog*innen sowie einer Kinder- und Jugendpsychiaterin, die auf die jeweiligen psychiatrischen Schwerpunkte spezialisiert sind, stehen den jungen Frauen in der Sprechstunde und für eine Therapie zur Verfügung.
Themen von Bodyshaming bis Ghosting können angesprochen werden
Insbesondere können auch Fragen zur Sexualität besprochen werden, Unsicherheiten mit Blick auf den eigenen Körper (wie Bodyshaming), Peer-Druck und gesellschaftlicher sowie eigener Erwartungsdruck, bei dem man alles schaffen möchte, Abhängigkeiten von Drogen und Alkohol und der Umgang mit sozialen Medien (Ghosting).
Anlässlich des Welttages der Frauengesundheit ist am 28. Mai 2024 zum Auftakt in der Tagesklinik im Vivantes Humboldt-Klinikum am Nordgraben ein Symposium geplant, das die Themen der Sprechstunde interdisziplinär aufgreift.