Unheilbar erkrankte Menschen benötigen eine besondere Versorgung mit spezieller Expertise. Daher hat das Vivantes Klinikum im Friedrichshain im Januar 2022 eine neue Palliativstation eröffnet.
Die Palliativstation ist an die Palliativmedizin des Bereichs Onkologie in der Klinik für Innere Medizin – Pneumologie und Infektiologie angeschlossen und hat sechs Betten. Hier werden ab sofort in einer körperliche und seelische Symptome von Patientinnen und Patienten versorgt, die unheilbar erkrankt sind und deren Erkrankung bereits fortgeschritten ist.
Die Behandlung auf der Palliativstation zielt vor allem darauf, die Symptome zu lindern und damit die Lebensqualität in der Endphase schwerer Krankheiten so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Neben medizinischen Aspekten stehen psychologische, soziale und spirituelle Gesichtspunkte im Vordergrund. Angehörige werden dabei in besonderem Maße einbezogen.
„Wer unheilbar erkrankt ist, braucht eine Versorgung, die über die rein körperlichen Symptome hinausgeht“
Dr.MatthiasGockel, Leiter des Bereichs Palliativmedizin am Vivantes Klinikum im Friedrichshain: „Wer unheilbar erkrankt ist, braucht eine umfassende, individuelle und intensive medizinische Versorgung, die über die rein körperlichen Symptome hinausgeht. Die Palliativstation ist aber keine „Sterbestation“, auch wenn etwa die Hälfte unserer Patientinnen und Patienten hier verstirbt. Die andere Hälfte kehrt mit entsprechender Hilfe und Unterstützung in die Häuslichkeit zurück oder zieht in ein Hospiz oder eine andere geeignete Pflegeeinrichtung.“
Die meisten leiden an fortgeschrittenen Krebserkrankungen
Die meisten palliativmedizinsich betreuten Patienten leiden an fortgeschrittenen Krebserkrankungen (ca. 80%). Doch auch viele nicht-onkologische Erkrankungen sind ebenso lebensbedrohlich, lebenslimitierend und belastend, z.B. Herzinsuffizienz oder COPD. Auch Menschen mit diesen Erkrankungen können von der Palliativmedizin profitieren.
Palliativ-Konsildienst hilft klinikübergreifend
Bereits seit 2019 gibt es am Krankenhausstandort im Friedrichshain den internen Palliativ-Konsildienst. Hierbei stehen die Expertinnen und Experten aus der Palliativmedizin im Klinikum im Friedrichshain auf allen Stationen auf Anfrage beratend zur Seite.
Weitere Palliativstationen und ein Hospiz
Die humane Daseinsvorsorge in allen Lebenslagen gehört zum Selbstverständnis von Vivantes - auch am Lebensende. Vor rund 30 Jähren wurde am Klinikum Spandau die erste Palliativstation Berlins eröffnet. Das Vivantes Klinikum Neukölln hat 2015 eine weitere Palliativstation für unheilbar erkrankte Menschen eingerichtet.
Auch ein eigenes Hospiz hat Vivantes eingerichtet: Das gemeinnützige Vivantes Hospiz ist 2012 auf dem Gelände des Vivantes Wenckebach-Klinikums eröffnet worden und kann von Menschen aufgesucht werden, die krankheitsbedingt nur noch eine kurze Lebenserwartung haben. Es ist eines der wenigen Hospize in kommunaler Trägerschaft in Deutschland.
Links
Zur Palliativstation im Vivantes Klinikum im Friedrichshain
Zur Palliativstation im Vivantes Klinikum Neukölln